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Von Schälchen, Sehnsüchten und Selbsttäuschungen – ein Blick in den Napf

Früher war alles einfacher. Also... im Futterregal. Eine Katze war eine Katze, ein Beutel war ein Beutel, eine Dose war eine Dose. Und wenn sie nicht gespuckt oder demonstrativ das Katzenklo verwüstet hat, dann war das Futter wohl okay. Dachte ich. Und ehrlich gesagt: Ich habe mir keine grossen Gedanken gemacht. Ich hab’s gekauft, sie hat’s gefressen – Passt!

Sie frisst, ich hinterfrage...
Sie frisst, ich hinterfrage...

Aber irgendwas hat sich verändert.

Vielleicht, weil ich selbst angefangen habe, bewusster zu essen. Vielleicht, weil ich heute beim Einkaufen nicht mehr nur Zutaten, sondern auch Ideologien lese. Vielleicht auch, weil ich gelernt habe, dass ein herziges Kätzchen auf der Verpackung nicht zwingend ein Garant für Gesundheit, Nachhaltigkeit oder artgerechte Ernährung ist. Sondern nur ein besonders cleverer Trigger für mein schlechtes Gewissen und mein überambitioniertes Fürsorgebedürfnis.


Und zack – tappe ich selbst in die emotionale Marketingfalle: „Filetstücke in delikater Sosse“, „Sanft gegart mit Dampf und Liebe“, „Für wahre Feinschmecker“. Ach, das hat er sich verdient, meine kleiner Fellknäuel. Oder? Wirklich?


Von Herzensfilet bis Hühnchen à la Provence – Willkommen im Futtertheater!

Es begann harmlos. Ein herziges Katzenbild, das auf der Verpackung so treuherzig schaut, dass man fast meint, es wolle „Danke, Mama!“ miauen. Darunter steht in geschwungener Schrift: „Huhn in feiner Sauce, verfeinert mit Dampfgegartem Gemüse.“ Ich? Völlig hin und weg. Ich dachte: „Ja, das gönn ich ihm. Das sieht richtig liebevoll aus.“ Und da war sie – die erste Falle.


Denn was mir erst später auffiel: Dieses herzige Kätzchen auf der Dose, das zarte Filet in delikater Sosse, das duftige Aroma, das eher an eine mediterrane Tavolata erinnert als an Katzenfutter – das alles richtet sich gar nicht an die Katze. Sondern an uns. An unsere Sehnsucht, es gut zu meinen. An unsere Vorstellung von Genuss, Fürsorge, Liebe.

Und dabei ist es der Katze herzlich egal, ob das Menü „Huhn à la Provence“ heisst oder „Filetstücke in feiner Brühe mit Dampfgegarter Karotte“. Sie braucht Aminosäuren wie Taurin, hochwertige tierische Proteine und keine duftende Sauce mit 3 % Fleischanteil.



Auf den ersten Blick Liebe, und auf den zweiten...?
Auf den ersten Blick Liebe, und auf den zweiten...?

Der zweite Blick: Was steckt wirklich drin – im Schälchen und im Versprechen?

Beim ersten Blick sehe ich ein glückliches Kätzchen auf einer sonnigen Fensterbank, daneben ein Schälchen voll dampfender Zärtlichkeit. Beim zweiten Blick sehe ich: Zucker. Karamell. Getreide. Tierische Nebenerzeugnisse. 4 % Huhn.




Und ich frage mich plötzlich: Wer soll das eigentlich fressen? Meine Katze – oder mein inneres Kind, das sich nach Fürsorge sehnt?


Denn wenn man die bunten Etiketten mal gedanklich abzieht wie einen Werbe-Kleber, bleibt oft nicht viel übrig ausser... Mogelpackung. Emotion verkauft sich gut – Nährstoffe nicht so sehr.

Und da wird’s spannend. Denn auf einmal geht’s nicht mehr um Liebe – sondern um Produktionskosten, Margen und Marketingpsychologie. Und um Katzen, die mit ihrer feinen Nase sehr genau unterscheiden können zwischen „riecht wie Liebe“ und „riecht wie etwas, das ich freiwillig nicht anfassen würde – selbst wenn es in Sahne ertränkt wurde“.


Marketing-Deutsch für Fortgeschrittene (und Katzenfreunde):

Damit wir künftig wissen, was da wirklich in den Napf wandert – hier ein kleiner Übersetzer für die gängigsten Schlagworte auf Katzenfutterpackungen:

  • „Mit Huhn“ Heisst nicht: aus Huhn gemacht. Sondern: enthält mindestens 4 % Huhn – manchmal auch nur Aroma.

  • „Tierische Nebenerzeugnisse“ Klingt nett, kann aber vieles bedeuten: Lunge, Euter, Fell, Federn – alles, was von der Schlachtbank übrig bleibt. (Und nein, das ist nicht automatisch schlecht – aber bitte ehrlich benennen!)

  • „Ohne Zuckerzusatz“ Schön! Heisst aber nicht, dass kein Zucker drin ist – Karamell oder andere Zuckerarten zählen oft nicht offiziell als „Zucker“.

  • „Natürlich lecker“ Ein Klassiker. Klingt nach Waldspaziergang und Bio-Hof. Bedeutet aber – gar nichts. Kein geschützter Begriff, keine Garantie, kein Inhalt.

  • „Für Feinschmecker“ Meint in der Regel: für Menschen, die glauben, dass ihre Katze Pasta mit Lachs liebt. Spoiler: Tut sie nicht. Sie braucht Aminosäuren, kein Sahnearoma.



Ein Haps für sie. Ein emotionaler Kurzurlaub für mich.
Ein Haps für sie. Ein emotionaler Kurzurlaub für mich.

Snacks – oder wie man Menschen manipuliert, die ihre Katze lieben

„Belohne deinen kleinen Liebling!“ – „Deine Katze verdient nur das Beste!“ Solche Slogans wissen genau, wo sie uns packen: mitten im Herzen. Oder, wenn wir ehrlich sind, im schlechten Gewissen.

Ich geb’s zu: Auch ich kaufe Snacks. Und ja – auch solche, bei denen ich mich kurz frage: Warum eigentlich? Joghurtdrops. Lachscreme. Hühnchen in Herzform. Weil ich dachte, damit tue ich meinem Katerchen etwas richtig Gutes. Und vielleicht auch mir selbst. Die Verpackung sagt mir auf jeden Fall ganz leise:

„Du bist eine gute Katzenmama. Zeig ihm deine Liebe. Mit Kalorien.“

Aber mal ehrlich: Ein Snack ist ein Snack. Keine Mahlzeit, kein Liebesbeweis, kein Mutterersatz.

Ich füttere Snacks – ja. Zur Beschäftigung, als Spiel, als kleine Abwechslung. Aber ich frage mich inzwischen öfter: Was ist wirklich drin? Und wer soll hier eigentlich glücklich gemacht werden – er oder ich?


Mein Angebot beim Pendeln für Tiere – speziell bei Futterfragen:

Ich kann energetisch prüfen,

  • ob ein aktuelles Futter energetisch gut zum Tier passt,

  • ob ein bestimmter Inhaltsstoff (z. B. Getreide, Zucker, Soja, bestimmte Proteine) problematisch sein könnte,

  • ob eine Auswahl an Futtermitteln oder Marken verglichen werden soll.


Ich kann NICHT:

  • medizinische Diagnosen stellen,

  • ein Futter „voraussagen“, das perfekt ist, ohne dass du selbst Vorschläge oder Beobachtungen einbringst,

  • dir sagen, welches Produkt im Regal das Beste ist – ohne jede Information oder Vorauswahl.


Ich bin keine Tierärztin, keine Tierernährungsberaterin – aber ich kann helfen, energetische Resonanzen sichtbar zu machen, wo oft schon ein unbewusstes Bauchgefühl da ist:„Irgendwas passt nicht – aber ich finde es nicht heraus.“


Pendeln ist Resonanz – in Bewegung gebracht
Pendeln ist Resonanz – in Bewegung gebracht

 
 
 

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